Die Radonbelastung in Wohn- und Gewerberäumen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Zunächst einmal muss in diesem Zusammenhang das Radonpotenzial des Bodens/der Gesteine (= Baugrund) betrachtet werden, da Radon dort in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Bodens/des Gesteins in unterschiedlichen Mengen entstehen kann. So hat z.B. ein Granit ein deutlich höheres Radonpotenzial als ein Sandstein. Weiterhin können im Bereich von Störungen (= Verwerfungen) sehr hohe Radonkonzentrationen auftreten. Fundierte Kenntnisse zu den lokalen geologischen und bodenkundlichen Verhältnissen sind damit unabdingbar.
Das Radonpotenzial bzw. die Radonkonzentration im Boden kann durch verschiedene Methoden ermittelt werden.
Eine hohe Konzentration von Radon in der Bodenluft muss aber noch nicht bedeuten, dass damit auch die Konzentration von Radon in der Raumluft in Wohn- und Gewerberäumen hoch ist.
Die Konzentration von Radon in der Raumluft von Wohn- und Gewerberäumen hängt vor allem davon ab, wie leicht das Radon ins Gebäude gelangen kann und wie schnell es das Gebäude wieder verlassen kann. Aus diesen Gründen bedarf es einer gebäudespezifischen Untersuchung von potenziellen Zutrittspfaden (z.B. Risse im Mauerwerk oder dem Fundament, undichte Mediendurchführungen durch die Bodenplatte, Baustoffe) sowie der Luftwechselrate (= Austausch von Raum- und Außenluft). So kann eine erhöhte Radonkonzentration in der Raumluft z.B. in Folge einer energetischen Sanierung entstehen, bei der ggf. der Radonzutritt wie zuvor erfolgt, das in das Gebäude gelangende Radon jedoch nicht mehr in einem ausreichenden Umfang mittels Luftwechsel in die Außenluft entweichen kann.
Weiterhin haben auch das individuelle Verhalten der Bewohner (z.B. Heiz- und Lüftungsverhalten) sowie die Raumnutzung (z.B. Keller bewohnt/unbewohnt) einen großen Einfluss auf die Konzentration von Radon in der Raumluft.
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